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November 22nd, 2015

In vielen Fonds, aber auch in den Deckungsstöcken der Lebensversicherungen stecken außer Staatsanleihen auch die Anleihen großer Banken, da diese als besonders sicher gelten.
Die Bankenkrise des Jahres 2008 zeigte aber, dass vor allem die weltweit größten Institute im Ernstfall ein so großes Risiko darstellen, dass sie sogar Staaten mit sich in den Abgrund reißen können.

Aus diesem Grund hat das Financial Stability Board (FSB) Pläne vorgelegt, wie eine Insolvenz solcher Großbanken in Zukunft bewältigt werden kann ohne die Steuerzahler zur Kasse zu bitten.

Neben einer höheren Eigenkapitalausstattung will das FSB laut Angaben von Bloomberg Großbanken künftig dazu zwingen, Anleihen zu emittieren, die im Notfall nicht mehr eingelöst, sondern entweder abgeschrieben oder zur Erhöhung des Eigenkapitals in Aktien umgewandelt werden können. Solche mögliche “Bail-In”s sollen ab 2019 für die 30 größten Institute mindestens 16% der risikogewichteten Aktiva betragen müssen.

Für die betroffenen Anleihegläubiger bedeutet das, dass an Stelle der Steuerzahler sie im Ernstfall massive Verluste hinnehmen müssten – ein weiteres Fragezeichen hinter den aufgeblähten Anleihemärkten.

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