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February 20th, 2016

In Finanzpublikationen wird immer wieder behauptet, dass ein Börsencrash nur dann passiere, wenn die allgemeine Wirtschaftslage schwierig und eine Rezession zu erwarten sei.

Laut einer, von mehreren Wirtschaftszeitungen veröffentlichten, Studie von MM Warburg stimmt dies allerdings nicht. Die Verfasser fanden nämlich heraus, dass die Wahrscheinlichkeit, dass auf einen Kurssturz tatsächlich eine Rezession folgt, bei 50% liegt. Das heißt, die Prognose folgt einer rein zufälligen, statistischen Wahrscheinlichkeit von 50:50.

Hingegen dürfte es wahrscheinlicher sein, dass die großen Bewegungen an den Börsen dem Verlauf der allgemeinen Stimmungslage entspricht. D.h. In Zeiten großer politischer, sozialer, technologischer und wirtschaftlicher Euphorie kommt es zu einer Überhitzung der Märkte, d.h. immer mehr Menschen werden davon erfasst, was dazu führt, dass der Anteil der in Aktien und Aktienfonds investierten Menschen einen Höchststand erreicht.

Von diesem Zeitpunkt an ist eine deutliche Korrektur nach unten unvermeidlich, sobald die Anleger mitbekommen, dass es zu einer echten Trendwende gekommen ist.

Die Frage heute ist wohl: sind wir von einer solchen Trendwende noch weit entfernt (eine deutliche Euphorie ist wohl kaum zu erkennen) und die Börsen werden weiter wachsen, oder befinden wir uns seit dem Jahr 2000 immer noch in der langfristigen Korrekturphase, die erst dann zu Ende gehen wird, wenn das umgekehrte Szenario erreicht ist, nämlich eine allgemeine Mutlosigkeit und Pessimismus.

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