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April 18th, 2015

Dass der Börsenhausse langfristig die Luft ausgehen muss, ist klar. Zu viel Geld wurde von den Notenbanken in die Wirtschaft gepumpt. Irgendwann wird das passieren, was als Deleveraging, also Saldierung von Schulden gegen Vermögen, bezeichnet wird.

Aber steht dieses Szenario schon bald bevor oder wird sich die Aktienhausse noch ein paar Jahre fortsetzen und weiter zuspitzen?

Derzeit scheint es so, dass alle Signale weiter auf Expansion der Geldmenge stehen und, dadurch befeuert, auf einen wirtschaftlichen Aufschwung im Jahr 2016. Dies jedoch sollte auch die Zinsen langsam steigen lassen, nicht gut für die Wirtschaft und für die Börsen – sagt man.

Wenn da nicht die gleichzeitig aufgeblasene Menge weltweiter Staatsanleihen wäre! Durch die sinkenden Zinsen stiegen in den letzten Jahren die Anleihekurse am Sekundärmarkt, sodass sich Gewinne (Kurse) und Verluste (Zinsen) die Waage hielten, gut für alle Lebensversicherer und Fonds, die hohe Summen in Anleihen parken müssen.

Die Frage ist: Wie viel Kapital wird von Anleihen in Aktien fließen, wenn die Zinsen steigen und Anleihekurse sinken? Könnte es sogar zu einem Erdrutsch, heraus aus den Anleihen kommen? Dann nämlich wäre es wahrscheinlich, dass der Aktienmarkt, statt wie erwartet zu korrigieren, endgültig Richtung Überhitzung und Blase geht. Das selbe ist auch für den Immobilienmarkt zu erwarten.

Nur Fonds (und andere Anleger), die in dieser Phase sehr flexibel reagieren, werden dann einerseits vom Boom profitieren und andererseits dem Crash entfliehen können.

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