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January 30th, 2014

Wie Holger Zschäpitz in “Die Welt” aus Davos berichtete, steigt der Druck auf die EZB (Europäische Zentralbank) und damit auch auf die Deutsche Bundesbank, auch für den Euro die Geldschleusen weiter zu öffnen.

Sowohl die amerikanischen Wirtschaftsprofessoren Barry Eichengreen und Larry Summers, als auch der Chef der Bank von Japan, Haruhiko Kuroda, als auch Mark Varney von der Bank of England und sogar der schweizer Nationalbankpräsident Thomas Jordan hätten sich für eine pragmatische Geldpolitik ausgesprochen.

Dies bedeute, dass die Politik des billigen Geldes und der Ausweitung der Bilanz der Notenbanken in diesen Ländern auch weiterhin verfolgt werde und man sich von den früheren Regeln der Geldpolitik verabschiedet habe.

Wie es scheint, sieht man weithin keine andere Lösung mehr, die weltweiten Schulden von Banken und Staaten zu bekämpfen, als diese durch Ankurbelung der Wirtschaft und steigende Geldmengen weg zu inflationieren.

Lediglich die EZB hat ihre Bilanzsumme seit dem 3. Quartal 2012 um 30% reduziert, kommt aber zunehmend unter Druck und unter Beschuss von Seite der übrigen Notenbanken. Doch auch hier ist es fraglich, ob die Deutsche Bundesbank sich auf Dauer dem Druck der schwächeren Volkswirtschaften in der EU widersetzen kann.

Für Anleger bedeutet dies, dass es sicher nicht verkehrt ist sich auf höhere Inflationsraten vorzubereiten und verstärkt auf Sachwerte wie schulden- und lastenfreie Immobilien und Beteiligungen an innovativen Unternehmen, Energiegewinnung und Landwirtschaftlichen Gütern zu setzen. Dass die öffentliche Hand dem im Namen des Anlegerschutzes am liebsten einen Riegel vorschieben würde (in Österreich will man Beteiligungsangebote an Privatanleger ab Juli 2014 gleich ganz verbieten), ist mehr als verständlich.

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