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August 19th, 2014

Wie Robert J. Shiller, Wirtschaftsprofessor in Yale, in der New York Times schreibt, spreche vieles dafür, dass der Aktienmarkt derzeit massiv überbewertet sei. Nur drei Mal in der Geschichte, nämlich in den Jahren 1929, 1999 und 2007 habe sein CAPE-Index einen derart hohen Stand erreicht, und zwar jedes Mal kurz vor einem Börsencrash.

Der CAPE Index messe die langfristige, inflationsbereinigte Börsenbewertung. Nun sei der Index mit einem Wert von über 25 zwar noch weit vom Höchststand des Jahres 2000 von 44 entfernt, aber die Erfahrung zeige, dass die Tendenz langfristig immer Richtung Mittelwert gehe. Gleichzeitig habe auch der Zuversichts-Index von Privatinvestoren den niedrigsten Wert seit dem Jahr 2000 erreicht, was zeige, dass die Anleger zunehmend nervös würden.

Shiller macht sich auch Gedanken darüber, warum der CAPE-Index die letzten 20 Jahre mit meistens über 20 so hoch ausgefallen sei. Zwei Erklärungen seien 1. die niedrigen Zinsen und, damit verbunden, die gleichzeitig hohen Anleihenkurse und 2. die Unsicherheit in der Bevölkerung in Bezug auf künftige Job-Chancen, die die Leute dazu veranlasse, immer mehr Geld in die wenigen verfügbaren Anlagegüter zu investieren und damit den Kurs hochzutreiben.

Keine dieser Erklärungen reiche jedoch aus, sodass man davon ausgehen müsse, dass die wirkliche Antwort im irrationalen Optimismus liege, dem in der Vergangenheit immer irgendwann die Luft ausgegangen sei.

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