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March 12th, 2015

Während immer noch eine Reihe von Wirtschaftsforschern vom US-Aufschwung begeistert sind und Europa für mangelnde Reformen gescholten wird, gibt es eine wachsende Anzahl von Experten, die mit einem deutlichen Aufschwung im Jahr 2016 rechnen. Die Gründe dafür liegen auf der Hand:

  • der niedrige Wechselkurs des Euro stärkt die Exportkraft Europas und wird zugleich über höhere Importpreise auch die Inflation wieder beschleunigen.
  • diesmal (nach den USA und Japan) ist Europa dran, über Quantative Easing Geld ins System zu pumpen und damit die Politik der stabilen Geldmenge zu beenden.
  • die Sparprogramme in den europäischen Krisenländern beginnen langsam erste Früchte zu zeigen, auch wenn der Weg in Griechenland noch lang ist oder das Land vielleicht sogar noch endgültig aufgefangen werden muss.
  • die sozialere Einkommensverteilung in Europa bremst zwar in Phasen wirtschaftlichen Aufschwungs, mildert aber zugleich die Auswirkungen von Einbrüchen ab, weil Spargelder in breiteren Gesellschafts-schichten vorhanden sind und zugunsten des Konsums aufgelöst werden. Diese Entwicklung wird durch die niedrigen Zinsen noch verstärkt.
  • die niedrigen Zinsen werden längerfristig die Investitionstätigkeit doch ansteigen lassen.

Langfristig bedeutet das natürlich Vermögensverluste bzw. eine Umverteilung des Vermögens, kurzfristig aber dürfte es in den nächsten Jahren wieder besser aussehen. Folgen könnten sein:

  • eine Erholung des Euro
  • ein weiterer Boom der europäischen Aktienbörsen mit einem umso massiverem Crash danach
  • vorübergehend wachsende Wirtschaft und sinkende Arbeitslosenzahlen

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